Einer der schönsten und auffälligsten Frühblüher im Garten ist die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie ist eine bei
uns wild vorkommende Pflanze, die vermutlich irgendwann verwildert und inzwischen Bestandteil der natürlichen Flora geworden ist, ebenso wie Schneeglöckchen und Krokus. Sie ist eine
Zwiebelpflanze und blüht von April bis Mai. Sie ist giftig.
Vorkommen der Schachbrettblume gibt es rund um Hamburg und vereinzelt an wenigen Stellen im Süden und Osten Deutschlands. Ihr natürliches Habitat sind Feuchtwiesen. Und da Feuchtwiesen durch
Entwässerung stark bedrohte Lebensräume sind, ist auch die Schachbrettblume in der Natur stark bedroht und besonders geschützt.
Die Schachbrettblume mag einen feuchten oder sogar nassen Platz im Garten, der auch im Sommer genügend Feuchtigkeit bietet. Ideal ist zum Beispiel der Rand eines Teichs oder Grabens. Ist der
Boden nicht dauerhaft feucht, muss sie regelmäßig gewässert werden. Sie gedeiht am besten in der Sonne oder im Halbschatten auf lehmigem bis sandigem Boden. Hat sie einen Standort, an dem sie
sich wohl fühlt, breitet sie sich von selbst aus. Im Laufe des Sommers welken nach und nach ihre Blätter. Sie sollten aber erst zurück geschnitten werden, wenn sie komplett
vergilbt sind. Die Pflanze benötigt ihre Blätter, um genug Kraft für den Wiederaustrieb im Frühjahr zu sammeln.
Im Handel gibt es die Wildform sowie verschiedene Züchtungen zu kaufen. Wer sich die schöne Pflanze in den Garten holen möchte, sollte sich für die Wildform entscheiden, denn sie ist eine
wertvolle Bienenfutterpflanze. Man kann die Schachbrettblume im Herbst als
Zwiebel setzen oder im Frühjahr als Pflanze.