Mein Garten im Juni

Jetzt gehts ab: Wie ihr seht, taucht hier im Garten langsam das Dschungel-Feeling auf (ein Gang durch den Garten nach einem Regen und man ist pitschnass :-) Ich bin überall damit beschäftigt, Stauden hochzubinden und abzustützen, damit sie nicht den Weg zuwuchern. Auch die nächste Blütenwelle steht an: Neben verschiedenen Rosen blühen jetzt unter anderem Weidenröschen, Baldrian, Thymian, Tauben-Skabiose, Sterndolde, Vergissmeinnicht, Heckenkirsche, Beinwell, Frauenmantel und Tollkirsche. Die Juliblüher (Wegwarte, Herzgespann, Malven, Eisenkraut, Eisenhut, Rittersporn, Duftnessel, Lavendel, Mädesüß, etc.) stehen schon in den Startlöchern.

Der Rosenbogen wurde überarbeitet und ist jetzt deutlich stabiler. Das hat wiederum die Rose dazu bewogen, mal so richtig Gas zu geben. Ach übrigens, darf ich vorstellen: Die Vielblütige Rose (Rosa multiflora), ein bei uns sich immer mehr ausbreitender Neophyt (Neubürger). Die ehemals kleine Rose hatte sich im Garten von selbst ausgesät (vermutlich mit tatkräftiger Unterstützung von einem Vogel) und ich hab sie einfach mal machen lassen. Als Lohn haben wir jetzt ein duftendes Blütenmeer und die Bienen und Hummeln recken auch schon den Daumen hoch :-)

Dieser hübsche Blüher ist die Große Sterndolde (Astrantia major), eine heimische Staude, die es gerne schattig mag. Allerdings hat der Johannisbeerstrauch es dieses Jahr etwas zu gut gemeint, so dass ich sie  freischneiden musste. Etwas Licht braucht sie schließlich auch.

Die ebenfalls heimische Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria, aber nicht so ganz die original Wildform) mag es dagegen sonnig. Sie sitzt mit vielen anderen Wildkräutern und ein paar Ziergewächsen zusammen im Hochbeet. Die hübsche, unkomplizierte Staude wird gerne von Schmetterlingen besucht.

Multi-Kulti im Topf: Eigentlich war dieser Kübel für die Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) reserviert. Sie bekam diesen speziellen Standort, damit sie nicht ständig von Schnecken vertilgt wird. Da aber offenbar noch Platz war, haben sich Herzgespann, Storchschnabel, Weidenröschen, Vergissmeinnicht und ein Apfel (!) dazu gesellt. Die Glockenblume als Hauptakteur blüht erst im Juli, auch wenn das Herzgespann gerade vorwitzigerweise am weitesten heraus ragt.

Noch eine Verbrüderung: Der Thymian (Thymus vulgaris) hatte offenbar noch Platz im Topf für einen Baldrian. Interessanterweise, denn eigentlich haben beide Pflanzen völlig unterschiedliche Standortansprüche. Allerdings hat der Baldrian auch einen ziemlichen Eroberungswillen. Wenns denn Spaß macht :-)

Die Heckenkirsche, auch als "Jelängerjelieber" bezeichnet (Lonicera caprifolium var. irgendwas, jedenfalls nicht die Wildform) überwuchert den hinteren Gartenzaun und öffnet jetzt ihre vielen, süß duftenden Blüten. In der Folge summt und brummt es hier ordentlich, tagsüber und auch nachts, denn auch viele Nachtfalter stehen (vielmehr fliegen :-) auf ihre Blüten. Zusammen mit Baldrian und Holunder ist diese Ecke im Juni der Insektenmagnet Nummer eins. 

Wichtig! Bitte beachten!

 

Ich bin weder Ärztin noch Heilpraktikerin noch Apothekerin. Die in einigen Artikeln beschriebenen Wirkungen von Pflanzen haben lediglich informativen Charakter und beruhen auf dem Wissen aus meiner akademischen Ausbildung als Botanikerin sowie auf eigenen Erfahrungen. Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Es wird ebenso keine Haftung für eventuelle Schäden durch die unsachgemäße Verwendung von Pflanzen und deren Zubereitungen übernommen.

 

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